Briefmarken-Leitfaden
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Sammeltipps
SammeltippsInhaltsverzeichnis

Portogerecht?
eBay, 12.10.2019: ein Brief mit einem Eckrand-4er-Block, rechts unten mit Formnummer der Berliner MiNr. 195, abgestempelt in Friedrichshafen, erzielte eineVerkaufspreis von € 18,10.



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Ein schöner Brief - nur leider nicht portogerecht und deshalb für die Briefesammlung nicht geeignet. Die 4er-Block-Einheit mit Formnummer ist, wenn auch nicht berlingestempelt, ein schönes Stück. Wert?
Qualitätssammler?
Am 12.10.2019 wurde bei eBay ein gestempeltes Paar der Berliner MiNr. 60 für € 42,50 verkauft. Ich habe mich spontan auch für dieses Stück interessiert, dann aber entdeckt, dass mindestens ein kompletter Zahn fehlt und festgestellt, dass es ungeprüft ist - also für keinen Preis kaufenswert.

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Wer eine sehens -, sammelnswerte und hochwertige Sammlung aufbauen möchte, sollte darauf achten, beste Qualität zu sammeln. Andernfalls wird die Enttäuschung groß sein.
Fälschung!
Bei ebay wird unter

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derzeit der Berliner Goethesatz Mi. 61 - 63, sehr schön Berlin-Charlottenburg gestempelt, alle Werte tiefstgeprüft, angeboten - das Gebot liegt bei € 90,-- (Katalogwert € 180,--).

Aber, dem 20-Pfennig-Wert fehlen, trotz "bester" Prüfung, drei Zähne!

Da ich nicht glaube, dass Herrn Schlegel so ein Fehler unterläuft, ist anzunehmen, dass das Prüfzeichen gefälscht ist.

01.02.2019: der Verkäufer hat den Satz offensichtlich zurückgezogen. Er ist nicht mehr verfügbar und für € 1,00 als "verkauft" gekennzeichnet!



Falschstempel


Da glaubt man, einen Satz komplettiert, oder wieder mal ein schönes Stück ergattert zu haben – und dann lässt der Prüfer den Traum zerplatzen: Stempel falsch.



Das tut weh, macht aber gleichzeitig deutlich wie wichtig Prüfungen sind.
Den informierten Sammler schreckt das nicht, na ja, zumindest nicht allzu sehr, er weiß, die Kleinkriminellen tummeln sich überall, weiß aber auch, durch Schaden wird man klug und schärft die Sinne.
Paare + andere Einheiten

 
Was verbinden wir Briefmarkensammler mit dem Begriff „Paar“?
Richtig, den Nachweis von Bogenmarken der Dauerserien, die es  auch als Rollenmarken gibt, also mit rückseitiger Nummer auf jeder 5. Marke. Das ist so seit der Ausgaben „Heuss Geburtstag“ sowie „Bedeutende Deutsche“ (BD) und wurde mit den Folgeserien „kleine Bauwerke“, „Brandenburger Tor“, „Unfallverhütung“ „Burgen + Schlösser“, „Sehenswürdigkeiten“  und „Blumen“ fortgeführt.
Eine tolle, eine einträgliche Sache – vor allem für die Post. Massenhaft wanderten postfrische Paarsätze und Viererblöcke in die Sammleralben, verloren Ihren Frankaturwert und sind heute quasi wertlos.
Richtig gut haben sich dagegen gestempelte Paare und größere waagerechte (und auch senkrechte) Einheiten entwickelt. Beispiel Berlin: BD, gültig bis 31.12.1970, stehen mit M€ 650,00 zu Buche, Heuss Medaillons, die wurden schon am 31.12.1964 ungültig und sie gibt es sehr häufig mit Falschstempel, sollten also unbedingt geprüft werden, mit M€ 600,00 und die kleinen Bauwerke mit M€ 280,00.



Jetzt stellt sich wieder die Frage, wie die Sammler darauf reagierten? Ja, richtig geraten, sie bestellten (oder wurden Ihnen „aufs Auge gedrückt?) in Frankfurt und in Berlin (12) versandstellengestempelte Exemplare in großer Zahl. Die muss man heute nicht suchen, die werden überall  angeboten - und keiner will sie.
Zentrische, von normalen Postämtern bedarfsgestempelte Einheiten dagegen sind querbeet absolute Mangelware.
Wenn ich jetzt einen (speziellen) Blick auf die (meine) Berliner Briefmarkenlandschaft werfe, fällt mir auf, dass der Michel die roten und schwarzen Aufdrucke nicht als Paare bewertet, die Berliner Bauten, obwohl nur ein Wert (Mi.-Nr. 42 II) Rollenmarke war (ohne rückseitige Nummer) jedoch in aller Ausführlichkeit als waagerechte und senkrechte Paare (gerade für M€ 156,00 bei ebay versteigert). Ohne Bewertung sind weiterhin die „Deutschen Bauwerke II“, „Heinemann“, „Industrie + Technik“ sowie die Frauenserie (aktuell wurde bei ebay € 278,00 für einen Frauen-Paarsatz , von normalem Postamt gestempelt, bezahlt).



Warum der Michel für diese Dauerserien keine Paarbewertung aufweist? Keine Ahnung! Für den gewieften Sammler jedenfalls ist die Suche nach zentrisch gestempelten Paaren, Viererblöcken und sonstigen (auch Randstücken), und das nicht nur von Dauerserien, ein besonderes Vergnügen, ein ganz besonderer Spaß – und absolut zukunftsorientiert.  
Aber es gibt ein großes Problem: das Finden – der Moment, in dem wir uns vielleicht daran erinnern, dass es „Briefmarken sammeln“ heißt, Spaß haben, Glücksmomente genießen - und nicht, gleichgültig welche Qualität, „Briefmarken hamstern“.

Viel Erfolg!
Briefmarkensammeln? Warum?
Wer wissen will,

wie es laufen kann,
warum gewisse Dinge so sind, wie sie sind,
was sich früher oder später herausstellt,
auf was es ankommt,
warum Wissen so wichtig ist und das alles
verbunden mit Anregungen, ein eigenes, vielleicht schlüssiges und / oder gar erfolgreiches Konzept zu erarbeiten, findet das unter

https://www.philatelie-digital.de/systematik-oder-die-suche-des-sammlers-nach-dem-sinn/

Prädikat: sehr lesenswert!
Abzocke
Die seit ca 1955 von der Post verausgabten und postfrisch gesammelten Einzel-Briefmarken sind sammlerisch, erstmal die DM-Marken, wertloses Altpapier (die Wertangaben in den Katalogen sind, zum Nachteil der Sammler, für die Post und den Briefmarkenhandel gestaltet). Die Euromarken haben NOCH Frankaturwert - und sollten so auch möglichst bald genutzt werden.
Schon heute gestaltet die Post ihre Ausgabenpolitik so, dass die Marken zu einem späteren Zeitpunkt kaum noch nutzbar sind (Beispiel Blumenmarke zu € 3,79 - Umtausch ist nicht möglich), die Nominalen in immer höheren Beträgen und in neuen Bildern verausgabt werden.

Das wissen Briefmarkensammler (sollten sie wissen) seit 1990 bzw. 2003. Aber ......

Zigtausend Abonnements geben der Post recht: die meisten Briefmarkensammler sind schmerz- und erfahrungsresistent und lassen sich, trotz übelster Erfahrungen, ausnehmen wie Weihnachtsgänse und freuen sich - trotz möglichen besseren Wissens - offensichtlich noch darüber, den Abzockern damit Freude zu bereiten.

Die Post (und nicht nur die Deutsche) nutzt diese "tollen" Erfahrungen dadurch, die Sammler schleichend immer dreister zur Kasse zu bitten.

Ich möchte an dieser Stelle wieder mal auf Werner Rittmeier und seinen Blog "philatelie digital.de" und dort auf seinen neuesten Artikel

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aufmerksam machen.
ohne Obligo
Wissen ist der wohl wichtigste Teil der Philatelie - ohne ihn ist man der Manipulation auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Gerade ist eine Auktion bei ebay zu Ende gegangen, in der ein gestempelter Satz "Berliner Währungsgeschädigte" mit dem Zusatz "ohne Obligo" angeboten und für sage und schreibe € 82,25 verkauft wurde. Ohne Obligo bedeutet in diesem Fall, dass die Stempel gefälscht sind und der Satz somit wertlos ist. Das Postamt W8 befindet / befand sich in der Französischen Straße (Ost-Berlin) und somit außerhalb des Gültigkeitbereiches Westberliner Briefmarken.
wertlos?
Wenn man sich Bund, Berlin und die DDR anschaut, fallen, von den Anfängen der jeweiligen Sammelgebiete mal abgesehen, eine mehr oder weniger große Zahl an Böcken auf, die jeder Sammler postfrisch und / oder von den Versandstellen gestempelt, gerne auch mehrfach, in seiner Sammlung hat. Der eine oder andere hat sich sogar ein wenig spezialisiert und aus diesen Blöcken Zusammendrucke herausgetrennt, die, man wundert sich wirklich, nicht mal in den leidigen, teuren und unsinnigen Vordruckalben untergebracht werden können (konnten?). Leicht und mit extrem geringem finanziellen Aufwand (und trotzdem viel zu teuer) zusammenzutragende Massenware, in irren Mengen auf dem Markt.

Ganz anders sieht es aus, wenn man versucht, die Einzelmarken oder die Zusammendrucke aus diesen Blöcken zentrisch von normalen Postämtern gestempelt, zusammenzutragen oder, die Königsdisziplin, diese Objekte auf portogerechten, berlingestempelten Briefen sammelt.

Aus Block 4 „50 Jahre Deutscher Rundfunk“ als ZD vom Ersttag



und aus Block 8 „750 Jahre Berlin“ EZM und ZD



Das hat dann nichts mehr mit „Komplettsammeln“ zu tun, sondern braucht Leidenschaft, Ausdauer und auch finanziell etwas mehr (aber noch überschaubaren) Aufwand. Das lohnt aber, denn im Gegensatz zum teuren aber wertfreien Standardsammeln, trägt man hier, auch von vielen anderen gesuchte Sammelobjekte zusammen.
Auflagen
Auflagezahlen sind ein Kriterium, an dem so manche(r) Sammler(in) Hoffnungen auf eine positive Entwicklung der gesammelten „Schätzchen“ festmacht. In der rauen Wirklichkeit spielen die allerdings nur eine untergeordnete Rolle und können höchstens Hinweise darauf geben, wie bestimmte Relationen möglich sein könnten.

Auch der Umstand, wie der Ge- und Verbrauch bestimmter Ausgaben aussieht, läßt bestimmte Überlegungen zu - wobei auch die sich als realitätsfern (einschränkend: von welcher Realität ausgehend?) erweisen können.



Beispiel: ein Satz Zuschlagsmarken mit einer um die eine Million Sätze Auflage auf der einen und ein Dauerserienwert für eine Standardpostsache mit 20 Millionen Auflage auf der anderen Seite. Der Zuschlagssatz wird fast ausschließlich von Sammlern gekauft und verschwindet (als postfrische Standard-Einzelmarken) überwiegend in deren Alben. Nutzung als Porto unwesentlich. Effekt: jeder z.B. Bundsammler hat einen oder mehrere Sätze absolut identischer postfrischer Massenmarken. Wert und Nachfrage nach solchen Sätzen unter Sammlern ist gleich null.



Der Standardwert einer Freimarkenserie dagegen erfreut sich einer regen Nutzung und wird überwiegend zu Freimachung von Standardsendungen verbraucht. Angenommen neunzehn von der 20-Millionen-Auflage werden so ihrem eigentlichen Zweck zugeführt – aus dem Rest füllen sich die Sammler wieder die Alben mit hunderttausenden gleichartigen postfrischen Exemplaren.
Entwicklungsaussichten auch hier: keine.



Die postfrischen Ausgaben seit ca. 1955 bis bei Berlin 1990, der DDR ebenfalls 1990 und dem Bund bis 2002 sind, im Widerspruch zu jeglichen Katalogen, wertlos. Sie heute, wenn sie auch noch so billig sind, zu kaufen entspricht einem Totalverlust.
Wobei man sich den Billigsteinkauf als Preis für Schönheit (Briefmarken sind wirklich faszinierend) ja noch zurechtargumentieren könnte.

Beide, in Wirklichkeit jedoch alle postalisch verbrauchten Sammelobjekte, werden im Postalltag ohne Berücksichtigung sammlerischer Sorgfalt „verarbeitet“ und werden so fast ausschließlich zu nicht sammelwürdigem Altpapier – für die „Tonne“.

Allerdings nur, wenn Qualität den eigenen Anspruch bestimmt.

Dann jedoch birgt dieser Haufen vermeintlichen Schrotts eine Reihe von wirklich Sammelnswertem, Seltenem, ja, sogar Raritäten. Und nun erwirbt man plötzlich kalkulierbar Objekte, die das Geld kosten, das sie wert sind, das, was man bei einem Wiederverkauf auch wahrscheinlich wiederbekommt – und eventuell mehr.

Wie man sein Hobby jedoch gestaltet, ist jedem Einzelnen überlassen. Es gibt tausend Möglichkeiten und keine Vorschriften.

Jeder ist seines Hobby Schmied.
Fälschung
Neben der eigentlichen Briefmarke ist der Stempel der gleichwertige Partner unserer Sammelleidenschaft, eine unversehrte, also fehlerfreie Marke und ein möglichst klarer und zentrischer Stempel eines normalen Postamts der Gipfel an Schön- und möglicher Wertigkeit. Aber ein noch so schöner Stempel erfüllt keinerlei Ansprüche, wenn er irgendwann von einem Prüfer als falsch erkannt wird. Immer wieder und immer von den gleichen Anbietern wird der obige Berlin-11-Stempel angeboten.

Die Post würde so einen stümperhaft gefertigten Stempel nie verwenden. Schon die Ziffern von "Berlin 11", nicht spitz, sondern oben abgerundet, lassen die Manipulation erkennen.

Also Vorsicht.
Private ebay-Verkäufer
Dringend gewarnt werden muß vor privaten ebay-Verkäufern, die Artikel mit dem uneingeschränkten Hinweis "keine Rücknahme", anbieten. Da werden Beschreibungen "geschönt" und Abbildungen "täuschend" widergegeben und bei Reklamationen, wenn diese Umstände als Gründe ausreichend scheinen, jegliche positive , nein, sogar jede Reaktion vermieden.So wird das vermeintliche Schnäppchen dann umgehend zum Totalverlust.

TIPP: Die Zusage, der Echtheit, Prüfgarantie und bei Nichteinhaltung zugesagter Eigenschaften die Rücknahme des Artikels müssen Mindestanspruch sein.
Änderung eines Vorhabens
Ich hatte angekündigt, regelmäßig über das Thema "Briefesammeln" zu schreiben.
Das möchte ich zu Gunsten einer besseren Lösung ändern: unter

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pflegt Herr Werner Rittmeier einen Blog, der ausführlich, bis in kleinste Details, dieses hochinteressante Spielart der Philatelie auf- bzw. abarbeitet.
Schauen Sie dort rein, verzagen Sie nicht, wenn Sie glauben Informationen zu erhalten, die Sie nicht brauchen - das Ganze ist eine ideale Basis für ein umfangreiches Spezialistentum und der Beginn einer weiteren Freundschaft.
Briefesammeln: Portorichtigkeit
Grundlegend für das Sammeln von Briefen / Ganzsachen ist die Richtigkeit des Portos.
Stimmt das nicht, ist das jeweilige Stück nicht sammelwürdig, hat vielleicht nur noch den Wert der Einzelmarke(n), meistens aber nicht einmal mehr das.
Sofort erhebt sich die Frage, wer und wie man das prüfen soll. Die Antwort: Der Sammler. Logisch an sich, denn wenn man das anderen überlässt, wird man mit Sicherheit betrogen werden. Und natürlich sollte man wissen, was das richtige Porto ist.
Also wird man sich in die Materie hineinarbeiten müssen, was prinzipiell, wenn man Mindestanforderungen erfüllt, relativ einfach ist: man benötigt eine Liste der Postgebühren, einen lesbaren Stempel auf dem zu prüfenden Sammelstück und schon kann es losgehen.
Postgebühren? Alleine bei Bund und Berlin wurden die Gebühren für einen „Standardbrief“ zwischen 1949 und 1990 neunmal erhöht, bei Berlin für Briefe im Ortsverkehr achtmal. Es gibt die verschiedensten Versendungsarten (Brief, Postkarte, Drucksache, Warenprobe etc.), Zusatzleistungen (Einschreiben (in Varianten), Eilboten, Wertbriefe, Nachnahme und andere) sowie diverse Gewichtsstufen und Formate.
Mit der Erfüllung der „Mindestanforderung“, das wäre ein „Michel-Deutschland-Spezial-Katalog“, auch älteren Jahrgangs (gerne auch 15 oder 20 Jahre alt), können Sie Deutsche Briefe schon ganz gut prüfen. (Fast?) jedem der möglichen deutschen Sammelgebiete ist nämlich eine vereinfachte Aufstellung der jeweiligen Postgebühren (z.B. ab 1945: Alliierte Besetzung (ohne SBZ) Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West), aufgeteilt in Inland: Ortsverkehr, Fernverkehr und Ausland, vorangestellt.
Im Verlauf eines Sammlerlebens erhöhen bzw. diversifizieren sich die Ansprüche. Man bekommt Dinge angeboten, die im „Spezial“ nicht mehr zu finden sind: Michel bietet Spezialliteratur für die Postgebühren weltweit – und natürlich auch für Deutschland.
Was sammeln?
Briefmarken zu sammeln ist ein dynamisches Hobby, das sich aus sich selbst heraus entwickelt.: Der Sammler wird unversehens zum Spezialisten. Die Leser meiner Seiten wissen, daß ich mich auf das Sammeln zentrisch, von normalen Postämtern gestempelten Briefmarken und hier wiederum auf "Berlin" konzentriere. Ein begeisterndes Gebiet, aber auch eine schwierige Aufgabe. Schon die normale zentrisch gestempelte Briefmarke (in meinem Fall mit dem authentischen Berlinstempel) ist immer schwerer zu finden. Wenn man dann auch noch Einheiten (Paare, Viererblocks etc.) Randmarken, Druckerzeeichen, HAN, Formnummern, BERLIN-Zudruck, Bogenzähler, Rollenvarianten, unterschiedliche Papiersorten und Fluoreszenzen, MH, Zusammendrucke und noch einges andere sammelt, könnte man meinen, man würde überhäuft von tollen Angeboten! Fehlanzeige! Ein leergefegter Markt! Aber im Vertrauen: Dann mal wieder etwas zu finden, ist eine Offenbarung, Sammellust pur.

Und eine andere Erkenntnis schafft sich im Denken des Sammlers Platz: Briefe und Ganzsachen gehören zum Gestempeltsammeln unweigerlich dazu. Stellen Sie sich doch mal vor, Sie haben einige schön und zentrisch gestempelte Marken und können diese Albumseiten mit dem einen oder anderen schönen und frankaturrichtigen Brief auflockern. Natürlich gibts da eine ganze Menge besonderer und auch teurer Briefe - aber auch sehr viele erschwingliche für den kleinen Geldbeutel. Und, wer sucht, der findet, auch teures zu kleinen Preisen.

Dazu ist aber Wissen nötig. Wenn Sie daran interessiert sind, schauen Sie ab und zu auf diese Seite. Ich werde versuchen, Punkt für Punkt grundsätzliches zu diesem Thema zu schreiben, nicht hochgestochen sondern eher für den Einstieg - irgendwann wird dann wieder logisches Denken helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Angebote - und deren Folgen
Briefmarkensammeln macht oft auch sprachlos.

Ich suche für alles eine Erklärung und erwarte, für mich, daß es eine logische, eine realistische gibt. Nachfolgend möchte ich ein paar Beispiele der letzten Zeit nennen, die nur schwer oder überhaupt nicht nachvollziehbar sind.

Da wurde bei ebay der Satz Heuss I (Bund MiNr. 177 bis 192 Michel-Wert € 28,00) ab € 1,00 gestempelt angeboten: Stempel Berlin-Charlottenburg jeweils in der rechten unteren Ecke, vielleicht 1/5 bis 1/4 sichtbar: Eine Krücke, anders kann ich das nicht nennen: Gefälligkeitsgestempelt und wohl aus 4er-Blöcken herausgetrennt.

Man glaubt es kaum: Dieser Satz wurde für € 252,00 verkauft!

Fast gleichzeitig wurde ein postfrischer Satz der Berliner Frauen für € 1,00 versteigert – das sind 1,42 % vom Michel? Der Käufer hat zu einem realistischen Preis gekauft. Aber, so frage ich mich: Hat der Michel noch eine Ahnung vom Markt? Oder vertreibt er die Kataloge nur noch aus wirtschaftlichen Gründen – mit dem Briefmarkenhandel als Lobbyisten und den übrigen Teilnehmern als passive und gutbezahlte Dulder und dem Sammler als Melkkuh?

Bemerkenswert auch: 4 Alben in Kassetten, neuwertig mit ETB (Ersttagsblättern) Berlin komplett von 1975 bis 1990 wurden für € 10,72 versteigert. Lustig in dem Zusammenhang: Der Michel bewertet die ETB niedriger als „normalgestempelte“ Marken? Wirr, oder?

Ähnlich ein Posten FDC von Bund und Berlin ab den „50er-Jahren bis 2001“, ca.1050 FDC in 15 Alben, der € 78,00 erzielte.

Was wurde da gekauft? FDC zum Stückpreis von 7 Cent oder doch eher qualitativ fragliche Alben für einen Durchschnittspreis von € 5,20? Und von wem?

Man kann es, so unglaublich es klingt, aber auch noch doller treiben, in dem man „wunderbar zentrisch“ gestempelte Marken ersteigert, denen schon gerne mal eine komplette Ecke oder mehrere Zähne fehlen, die sichtbar geknickt sind oder deren Bilder durch verschmierte „zentrische“ Stempel so unkenntlich sind, als wären sie im „Postkrieg“ mit der DDR gewesen.

Bleiben Sie konsequent!
Die Berliner Blöcke
Es gibt teures, das man jederzeit und überall finden kann und es gibt billiges, das man auch bei intensivster Suche kaum findet.
Spontan habe ich bei ebay nach Block 1 mit der Eingabe „Währungsgeschädigte“ gesucht und 99 Angebote (postfrisch und gestempelt) gefunden. Gestempelt überwiegend mit dem Charlottenburger (Ersttags)stempel. Selten?
Die übrigen Berliner Blöcke in postfrisch, mit Ersttagssonder- oder Versandstellenstempeln oder auf den Machwerken FDC, ETB oder ähnlichem Schrott: Millionen und Abermillionen – und unglaubliche Massen an „Zusammendrucken“ aus so gestempelten Blöcken.
Aber nun suchen Sie mal, ich tue das regelmäßig, nach zeitgerecht, zentrisch, von normalen Postämtern gestempelten Zusammendrucken (senkrecht und waagerecht) aus den Blöcken 1, 2, 3, 4 und 8, also denen mit mehr als einer Briefmarke. Fehlanzeige!
Die Zusammendrucke portogerecht auf Brief – nichts zu finden
Selbst die Einzelmarken aus diesen Blöcken, zentrisch von normalen Postämter gestempelt werden kaum angeboten, ebenso wenig wie auf portorichtigen Briefen.
Gestempelt sammeln! Aber wie?
Zwischenzeitlich ist Erwartbares eingetreten: Versandstellen- , Ersttagssonderstempel und Stempel die nicht les- und somit auch nicht prüfbar sind, sind out. Immer mehr fixiert sind die Sammler nun auf zentrisch, von normalen Postämtern gestempelte Marken - und das erbarmungs- und kompromißlos. Ich denke, daß solches Sammeln auf Dauer wenig bis gar keinen Spaß macht - dafür ist einfach zu wenig derartiges Material vorhanden. Ich selbst halte die Philosophie für empfehlenswert, bei der der zentrische Stempel am Ende der Wünsche steht, bis dahin allerdings mit schön, les- und damit prüfbar, von nomalen Postämtern gestempelten Marken aus- und aufgefüllt wird. Dann hat man solche Erlebnisse, daß man, wie ich gerade, mit einer ideal zentrisch gestempelten 120er Heinemann, eine so-la-la gestempelte ersetzen kann. Daß solche Marken nicht das kosten dürfen, was zentrisch gestempelte kosten, sollte dabei klar sein - je mehr der Stempel vertikal ins Zentrum rückt, um so höher der Preis / Wert.

Für Berlinsammler, die kompromißlos nur mit Berlinstempel sammeln, vielleicht noch der Hinweis, daß es eine ganze Reihe von Spielarten gibt, bei denen man froh sein kann, wenn man sie irgendwo mit Bundstempel findet: Stichworte: Druckerzeichen und Formnummern.

Und für Bundsammler auch noch etwas zum Nachdenken: So häufig es bundgestempelte Berlinmarken gibt, so selten sind von normalen Berliner Postämtern gestempelte Bundmarken.
Sicherheitadditive
Im "Michel Handbuch-Katalog Rollenmarken Deutschland 2006" sind auf genau 42 Seiten die sogenannten "Sicherheitsadditive" mit tausenden von Varianten der SWK katalogigisiert - und das zu Preisen, die einem die Ohren schlackern lassen.

Nur, wenn ich darüber nachdenke: Warum sollte die Post nicht sicht- jedoch maschinenlesbare aufgetragene chemische Lösungen, bewußt in mehreren unterschiedlichen Arten aufbringen? Und warum wird so etwas katalogisiert, während effektiv unterschiedliche Papiersorten und verschiedene offizielle Fluoreszenzen bis heute in den Normalkatalogen nicht benannt werden.

Ist das, das wäre das kleinere Übel, Profilierungssucht, oder aber nur wieder einmal ein lukrativer Weg, Sammlern das Geld aus der Tasche zu ziehen?

Ich kann auch hier nur raten, die Finger davon zu lassen.
Plattenfehler / Druckfehler
Plattenfehler sind zwischenzeitlich ein etwas ausuferndes Sammelgebiet, das man, wenn man daran interessiert ist, stark einschränken sollte.

Man kann sich kaum vorstellen, wie viele "Druckunterschiede" bei Auflagen, die bis in die 100.000.000 oder gar Milliarden gehen, automatisch generiert werden: Gut gesucht, findet man wahrscheinlich auf jeder Marke Unterschiede zu jeder anderen.

An markanten Fehlern bin auch ich interessiert und empfinde sie als Bereicherung meiner Sammlung - aber was zu viel ist, ist zu viel.

Wenn man mal das Beispiel "Berliner Bauten I" nimmt, zu deren Plattenfehlern es von Herrn Lippschütz ein ganzes Buch gibt, oder die endlos scheinenden Listen der Plattenfehler der "B+S", dann frage ich mich, wohin das führt. Das zu sammeln, kann nur eigener "Sport" und "Spaß" sein, denn verkäuflich ist so etwas auch zu Mindesansprüchen deckendem Ertrag nie - wenn überhaupt jemand Interesse daran hat.

Im Übrigen muß natürlich jeder für sich entscheiden, wo er die Grenzen zwischen sammelwürdigem und nicht sammelwürdigem, dem "guten" Plattenfehler und der "Fliegenschiß-Philatelie" zieht.
Doppeldrucke
In letzter Zeit häufen sich wieder mal die Angebote von sogenannten "Doppeldrucken", die vor vielen Jahren vom Michel als "teure Besonderheit" in den Katalog aufgenommen wurden. Das war gedankenlos, vorschnell und betrog den gutgläubigen Sammler. Denn zwischenzeitlich wurden diese Doppeldrucke als Druckzufälligkeit erkannt - was man bei ersthafter Prüfung sofort hätte feststellen können. Die Sammler sitzen seitdem auf ihren teuren, aber wertlosen "Doppeldrucken" - und versuchen vielleicht, sie jetzt noch an andere Uninformierte zu verhökern.

Also: Finger weg, diese Marken haben keinen höheren Wert.
offensichtlicher Betrug
Unter

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wird bei ebay die Berliner Mi.Nr. 408 als gestempelte Rollenmarke mit blauer Nummer und "Echtheit nicht bestimmt" angeboten.

Man muß wissen, daß die rückseitigen Rollennummern postseitig AUF die Gummierung aufgebracht werden. Wird eine solche Marke auf einen Brief geklebt, wird die Nummer also automatisch zerstört und es können nach dem Ablösen höchstens noch Fragmente übrig beiben. Demzufolge ist das vorliegende ebay-Angebot, völlig unversehrte Nummer, eine Aufdruck-Fälschung

Übrigens, das hatte ich schon mal mitgeteilt, prüft der Prüfer für Rollenmarken, Herr Horst K. Schmidl, diese nur, wenn ausreichende Gummierungsreste oder die komplette Gummierung vorhanden sind.

Und "die Moral von der Geschicht": Alles nicht Prüfbare ist nur ganz normale Massenware und im vorliegenden Fall, mit einem miserablen Stempel, einfach nur wertlos, nicht sammelwürdig.
Spätverwendungen
Die kleinen Berliner "Deutsche Bauwerke" wurden ab 1964 verausgabt und waren, wie alle nachfolgenden Dauerserien auch, bis 31.12.1991 gültig (Das Gleiche trifft auch auf den Bund zu, Gültigkeit dort bis 30.06.2002). Logischerweise haben alle Sammler, die die Wertlosigkeit dieser postfrischen, meist Abo-Ware erkannten, diese Marken noch vor dem Ungultigwerden verbraucht.Buntfrankaturen bis zum Abwinken! Eine Sammelregel besagt, daß Briefmarken, die innerhalb der der Ausgabe folgenden drei Tarifperioden abgetempelt wurden, sammelwürdig sind. Da sich alle Dauererien mit der jeweils nächsten überschneiden, sind solche Entwertungen sammelwürdig. Beispiel: I+T (1975 - 1982) sowie B&S (1977 bis 1987) mit Frauen (1986 bis1989) und Sehenswürdigkeiten (1987 bis 1990). Ich selbst vermeide Abstempelungen von Dauerserien ab bzw. in den jeweils übernächsten folgenden Ausgaben (Beispiel UV (und früher) während der SWK-Gültigkeit).
Abstempelung nach Gültigkeit
Immer öfter fällt mir auf, daß bis zum 31.12.1991 gültige Berliner Briefmarken nach diesem Datum verwendet, also abgestempelt (die Post hat das wohl nur mangelhaft überwacht!) wurden und nun als "Marken mit wunderschönem, zentrischem Berliner Stempel" angeboten werden.

Der informierte Sammler sollte wissen, daß Marken, die NACH Gültigkeitsende abgestempelt wurden, wertlos und somit nicht sammelwürdig sind.
..... zum Grübeln
Heute, am Dienstag, dem 07.07.2015 habe ich mir das "Vergnügen" gegönnt, mir bei ebay mal das Angebot an Formmmern von Berlin anzusehen - und erstaunliches erfahren:

2.513 Positionen wurden angeboten...,
1.855 davon waren postfrisch,
321 waren Berlin-12 oder ersttagsgestempelt,
197 hatte den Stempel der Versandstellen Frankfurt, Bonn oder Weiden,
117 besaßen fragmentartige, verschmierte, also nicht sammelwürdige Stempel,
22 waren bund- und teils ganz anständig gestempelt und
1 Angebot war mit einem guten Berliner Bedarfsstempel versehen.

Wenn auch sicher nicht repräsentativ, läßt sich daraus doch einiges annäherungsweise ablesen - viel Spaß beim Grübeln!
Wert einer Sammlung
Dieser Tage wurde bei ebay eine Sammlung "Berlin von 1960 bis 1990, ohne C und D-Werte, postfrisch" versteigert - und für rund € 29,00 zugeschlagen. Das sind ca 15 % vom, nein, nicht vom Katalogwert, sondern vom Postpreis! 85 % Verlust!

Aber das weiß der informierte Sammler längst, daß Abo-Sammeln die sicherste Art ist, Geld zu vernichten.
Paare oder sonstige Einheiten
Jeder von uns schaut ziemlich begierig auf die teils teuren waagerechten Paare der Rollenmarkenserien, möchte sie gerne in der Sammlung haben. Postfrisch ist das ja kein Problem, die gibt es massenhaft und sie sind in den Katalogen maßlos überbewertet. Prüfbar, bis zentrisch (keine Ersttagsonder-, Versandstellen- oder Ersttagsstempel Berlin-12) gestempelt wird es aber eins - und nicht nur als waagerechte Paare.

Und jetzt provokativ gefragt: Haben Sie sich schon mal Gedanken über gestempelten Paare und sonstige Einheiten der übrigen, je verausgabten Briefmarken gemacht? Niemand achtet auf so etwas, ja, sie werden sogar auseinandergerissen. Postfrisch bis hin zu kompletten Bögen gibt es sie auch wieder in jeder nur gewünschten Menge, prüfbar bis zentrisch gestempelt sind sie jedoch absolute Mangelware. Ich bemühe mich schon lange um solche Kostbarkeiten und so ist es mir z.B. dieser Tage nach jahrelanger Suche gelungen, das letzte mir noch fehlende, zentrisch gestempelte Paar der Berliner Serie "Männer II" die 30er, zu bekommen. Versuchen Sie doch mal einen Paarsatz "Berliner Frauen" oder "Industrie und Technik", vielleicht sogar in einheitlicher Fluoreszenz, zusammenzubringen! Das ist, auch in Teilergebnissen, Sammlerspaß pur!

Gönnen Sie sich den doch auch und denken Sie vor allem immer daran, daß Briefmarkenkataloge in Bezug auf das Sammelfähige nur eine Einschränkung unserer Sammelphantasien darstellen und uns in Bezug auf den Sammelwert schlicht hinters Licht führen.
Unterbringung von Briefmarken
Jeder von uns kommt früher oder später an den Punkt, wo er sich (und andere) fragt, wie man diese immer größer werdende Menge an Briefmarken "zähmen" kann. Die Antwort ist einfach: Das Einssteckalbum aus Einsteck-Einzelblätter (siehe "Neues auf meinen Seiten").

Beginnt man mit dem Briefmarkensammeln, ist sich niemand gewiß, ob das ein dauerhaftes Hobby wird. Also ist es sinnvoll, vorsichtige und doch zielorientierte Voraussetzungen zu schaffen, Fehlinvestitionen also zu vermeiden. Kleine oder mittlere Einsteckalben oder gar sogenannte Vordruckalben (unsinnig und teuer) sind solche Fehlinvestitionen, weil diese kleinen Alben innerhalb kürzester Zeit nicht mehr nutzbar sein werden (Masse und Übersicht) und Vordruckalben, die einer wachsenden Begeisterung im Wege stehen, sammelunwürdiges entstehen lassen.

Sinnvoll dagegen ist ein 4-Ring-Ordner (um € 5,00) und 5 oder 10 Einzei-Einsteckblätter (€ 3,50 oder € 7,00). Mehr nicht für den Anfang, denn darin lassen sich die schnell wachsenden Briefmarkenbestände wunderbar und übersichtlich unterbringen. Wenn es "eng" wird, kaufen Sie einfach Einzelblätter, oder irgendwann neue Ordner nach. Und wenn Sie doch bald aufhören zu sammeln (kann eigentlich nicht passieren, wenn Sie es richtig machen) können Sie die Ordner anderweitig verwenden.

Ansonsten wächst die Sammlung: Länder, Gebiete, Spezialisierungen (die entstehen einfach), Einheiten, Druckerzeichen, Formnummern, Markenheftchen, Zusammendrucke, Fehldrucke, Fluoreszenzen, Wasserzeichen, Briefe und tausend Dinge mehr machen beim herkömmlichen Einsteckalbum umstecken oder neue Alben einzupflegen nötig. Nicht so beim Einsteck-Einzelblatt: Die sind spielend einzufügen, ein Umbau oder die Heraus- bzw. Mitnahme von jetzt auch nachher möglich

Man weiß, daß ich "nur" gestempelt sammle, da hinein gehören natürlich auch und besonders Briefe. Da kann man sich leicht vorstellen, wie schnell im herkömmlichen Binder Seiten überfüllt wären. Nicht so beim Einsteck-Einzelblatt: Neues Blatt rein, fertig.

Und wo finden Sie das alles? Hier beispielhaft drei Internetadressen:

http://www.sammlerposten.de/Produktbeschreibung/-/450~049/107/0/1/113902130320151702844508417815643.html

für die Einzelseiten und

http://www.amazon.de/dp/B00AZM2HJA/ref=wl_it_dp_o_pC_S_ttl?_encoding=UTF8&colid=260FDVIMGLCPN&coliid=IC0E5ZZ2490U

http://www.amazon.de/dp/B00191RJWQ/ref=wl_it_dp_o_pC_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=260FDVIMGLCPN&coliid=IEVHIMXPDPKOF

für die Ordner!.
Unterbringung von Briefmarken
Jeder von uns kommt früher oder später an den Punkt, wo er sich (und andere) fragt, wie man diese immer größer werdende Menge an Briefmarken "zähmen" kann. Die Antwort ist einfach: Das Einssteckalbum aus Einsteck-Einzelblätter (siehe "Neues auf meinen Seiten").

Beginnt man mit dem Briefmarkensmmeln, ist sich niemand gewiß, ob das ein dauerhaftes Hobby wird. Also ist es sinnvoll, vorsichtige und doch zielorientierte Voraussetzungen zu schaffen, Fehlinvestitionen also zu vermeiden. Kleine oder mittlere Einsteckalben oder gar sogenannte Vordruckalben (unsinnig und teuer) sind solche Fehlinvestitionen, weil diese kleinen Alben innerhalb kürzester Zeit nicht mehr nutzbar sein werden (Masse und Übersicht) und Vordruckalben, die einer wachsenden Begeisterung im Wege stehen, sammelunwürdiges entstehen lassen.

Sinnvoll dagegen ist ein 4-Ring-Ordner (um € 5,00) und 5 oder 10 Einzei-Einsteckblätter (€ 3,50 oder € 7,00). Mehr nicht für den Anfang, denn darin lassen sich die schnell wachsenden Briefmarkenbestände wunderbar und übersichtlich unterbringen. Wenn es "eng" wird, kaufen Sie einfach Einzelblätter, oder irgendwann neue Ordner nach. Und wenn Sie doch bald aufhören zu sammeln (kann eigentlich nicht passieren, wenn Sie es richtig machen) können Sie die Ordner anderweitig verwenden.

Ansonsten wächst die Sammlung: Länder, Gebiete, Spezialisierungen (die entstehen einfach), Einheiten, Druckerzeichen, Formnummern, Markenheftchen, Zusammendrucke, Fehldrucke, Fluoreszenzen, Wasserzeichen, Briefe und tausend Dinge mehr machen beim herkömmlichen Einsteckalbum umstecken oder neue Alben einzupflegen nötig. Nicht so beim Einsteck-Einzelblatt: Die sind spielend einzufügen, ein Umbau oder die Heraus- bzw. Mitnahme von jetzt auch nachher möglich

Man weiß, daß ich "nur" gestempelt sammle, da hinein gehören natürlich auch und besonders Briefe. Da kann man sich leicht vorstellen, wie schnell im herkömmlichen Binder Seiten überfüllt wären. Nicht so beim Einsteck-Einzelblatt: Neues Blatt rein, fertig.
Berliner Frauen - ernüchternd!
Fakt: Am 13. Januar 2015 wurden (Suchbegriff: Berliner Frauen) auf ebay rund 1.400 Positionen der Freimarkenausgabe "Berliner Frauen" angeboten - gestempelt und postfrisch.

Frage: Was blieb von den Angeboten dieser Freimarken-Serie übrige, nachdem ich die postfrische Massenware, die massenhaften ersttags- und später mit Berlin 12 gestempelten Objekte, die der anderen Versandstellen, die mit Ersttagssonderstempel und die Standardwerte der Briefporti herausnahm?

Nichts! Absolut nichts!

Es gab nur die postfrischen Massenvarianten und nicht ein Angebot einer Einzelmarke oder gar eines Satzes mit gutem bis zentrischem Tagesstempel eines normalem Postamts!

Logisch war dort auch, daß die "Sofort-Kaufen"-Angebote allesamt und bis "hirnrissig" überteuert waren. Aber das sind sie bei solch überwiegend wertlosen Angeboten ja schon beim geringsten Preis - und so mancher Anbieter hat einen schlechten Ruf zu verlieren.

Ünrigens: Es ist mühevoll, was ja den Spaß an unserem Hobby ausmacht, einen von normalen Berliner Postämtern möglichst zentrisch gestempelten Frauensatz zusammenzutragen, aber ein Genuß und ein Versprechen für die Zukunft.
"Berlin 12" oder "Berlin 120"
Daß der Stempel "Berlin 12" als glasklare Version und zumal als Ersttagsstempel wegen seiner Massenhaftigkeit nicht sammlewürdig ist, haben die meisten Briefmarkensammler zwischenzeitlich ganz offensichtlich verinnerlicht. Wenn man Auktionen mit dem Stempel "Berlin 120" beobachtet, hat man häufig das Gefühl, daß diese Abstempelung in die gleiche Schublade gesteckt wird. Das ist nicht richtig, denn dieses Postamt war eine eigenständige Zweigstelle des PA 12 und war im Bahnhof Zoo angesiedelt. Es gab, als die Post noch Kundennähe - und -dienst ganz groß schrieb, als man noch nicht in langen Schlangen bis auf die Gehwege endlos lang stand, zu jedem Postamt mehrere Zweigstellen, zu Berlin 12 also 121, 122, 123 usw.. Tempelhof, "Berlin 42", war als weiteres Beispiel, am Termpelhofer Damm angesiedelt, "Berlin 420" in der Manfred von Richthofen-Str..
zeitgerechte Stempel
Die "einigermaßen" zeitgerechte Abstempelung von Briefmarken halte ich für ein wichtiges Sammelkriterium. Heute Abend, am 27.12.2014 enden zwei Angebote, die ich für maßlos überteuert ansehe. Unter
http://www.ebay.de/itm/181616658448?_trksid=p2060778.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT
und
http://www.ebay.de/itm/171594488607?_trksid=p2060778.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT
werden die Berliner Ausgaben des "Brandenburger-Tor", Ausgabe 1966 und "Unfallverhütung" , Ausgabe 1971, jeweils als Paarsatz und mit Stempel "Berlin 120" vom 31.12.1991, also 48 Jahre bzw. 43 Jahre nach der Ausgabe gestempelt, verkauft. Vor einem Gebot sollte man sich die Marken genau ansehen und in einem solchen Fall, oder auch, wenn die Marken nicht klar abgebildet sind, von einem Kaufversuch absehen.
Stempel Berlin-Charlottenburg
Das Postamt Berlin-Charlottenburg war nach dem Krieg nicht offizielle Versandstelle für Sammlermarken, aber doch das Postamt, das man kontaktierte, wenn man Deutsche Briefmarken, also solche von Bund und Berlin beziehen wollte. Die Bestellung von gestempelten Marken wurde entsprechend mit dem Stempel "Berlin-Charlottenburg" ausgeführt. Für Bund und Berlin! Daraus kann man folgern, daß so gestermpelte Briefmarken oft sicher keine Massenware sind, Raritäten sind sie aber auch keine - der normale aber zentrische und zeitgerechte Bedarfsstempel eines normalen Postamts ist diesen allemal vorzuziehen. Trotz solch logischer Überlegungen findet momentn ein regelrechter Run auf "Berlin-Charlottenburg" gestempelte Bundmarken statt, der wahre Blüten treibt. Ein mehr als illustres Beispiel findet man momentan bei eBay unter

http://www.ebay.de/itm/171529033765?_trksid=p2060778.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Heuss I, mit miserablem Teilstempel "Berlin-Charlottenburg", wird ein Tag vor dem Ende der Auktion mit € 655,-- (Michel 28,--) beboten. Ich denke, daß die Händler nun langsam mit ihren großen Beständen solcher Marken auf den Markt drängen - und genügend Uninfomierte finden werden..
Foren und Kauf von Sammlungen
Jeder von uns wünscht sich ein Forum, einen Chat, in dem, ausschließlich auf die Interessen der Briefmarkensammler bezogen, Themen diskutiert, Fragen gestellt, Anregungen gegeben, Betrügereien und Mauscheleien aufgezeigt und auf Fehlentwicklungen hingewiesen werden kann. Jeder von uns hat da ganz klare Vorstellungen. Nur, solche Plattformen gibt es nicht. Nicht eine, die uns unsere Interessen vertreten läßt, alle sind sie durchsetzt von Mitgliedern der Briefmarkenlobby (BML). Ich habe vor längerer Zeit den Versuch unternommen, auf so einer Plattform eine lobbykonträre Diskussion zu führen und wurde massiv, vor allem unsachlich angegriffen, Teile des Threads, hauptsächlich die erregt eingegebenen, hilflos wirkenden und rechtlich angreifbaren Äußerungen eine Vorstandsmitglieds eines Verbandes, wurden einfach gelöscht. Die Löschung stritt man zwar ab, ich habe den Originalwortlaut jedoch, nach wie vor gesichert, vorliegen. Jetzt meldet ein User unserer Seiten, daß er, ebenfalls nach einer entsprechenden Diskussion (er stellte auf einen Diskutanten bezogen die Frage, ob er Vertreter eines Auktionshauses sei), buchstäblich aus dem Forum „rausgeflogen“ ist: Er wurde auf „Gaststatus“ (kann nicht mehr mitdiskutieren!) gesetzt. Er hatte mehrere Sammlungen ersteigert und bei der absolut notwendigen Prüfung der Spitzenwerte erfahren müssen, daß die meisten manipuliert bzw. gefälscht waren. Sammlungen können, das sollte man wissen, aus nachvollziehbaren Gründen nicht reklamiert werden, was den Anbietern, im negativen Sinn, Tür und Tor für „Mauscheleien“ öffnen. Diese Objekte werden „wie beschrieben“ verkauft, man sollte sie sich also vorher genau anschauen – und nur kaufen, wenn die Hauptwerte „bestens“ geprüft sind. Er eröffnete also einen Tread zu diesem Thema – und erfuhr vom Administrator dieses Forums, daß 50 Fälschungen unter 2000 Marken kein Grund zur Reklamation darstellten. Nur, neben den Fälschungen blieb dann fast nur noch Schrott übrig. In meinen Augen ist das Betrug und ich kann nur vor den Foren einerseits, die vertreten die Interessen der BML und zum anderen davor warnen, Sammlungen zu kaufen – vor allem lesen Sie die jeweiligen Bedingungen - und seien und bleiben Sie kritisch!
Bundsammlung + eBay
Wenn man das Kaufverhalten bei eBay aufmerksam beobachtet, kann oft merkwürdiges beobachten. So fiel mir z.B. auf, daß, gleichgültig, ob postfrisch oder gestempelt (überwiegend Ersttagsstempel) die Jahrgänge 2003 bis etwa 2007 stark gekauft werden? Überlegungen, woran das liegen könnte, mündeten darin, daß die Philatelie, wohl hauptsächlich die berufsmäßige, nach Einführung des Euro und dem Ungültigwerden der DM-Marken und der Erkenntnis, daß die postfrischen Briefmarken ab Mitte der 50er-Jahre nicht nur postalisch sondern auch sammlerisch wertlos waren, in eine Art Schockstarre gefallen ist. Alle, hauptsächlich der Handel, paßten ihr Kaufverhalten bei Neuheiten in den Folgejahren an, wodurch die Auflagen der Neuausgaben deutlich sanken, erkennbare Engpässe im Angebot waren die Folge. Für den immer noch auf Wertsteigerungen der Bundmarken hoffenden "Otto-normal-Sammler" ergab sich ein unbestimmt angenehmes, jedoch trügerisches Gefühl, denn an der Massenhaftigkeit der Neuausgaben änderte sich nichts: Einzelmarken und ersttags- oder versandstellengestempelte Marken sind nach wie vor sammlerisch wertlos, natürlich abgesehen von ihrem (noch?) Frankaturwert. Was aber auch hier wieder offensichtlich wird, ist der Umstand, daß die Besonderheiten dieser Jahrgänge im Angebot fehlen: Vom normalen Postamt zentrische gestempelte Marken, besonders die Zusammendrucke aus diversen Blöcken, die unten abgebildeten Zusammendrucke aus dem Blumenbogen und den Rollenmarken, vor allem aber die Briefe mit (fast) unendlich vielen Möglichkeiten besonderer, zwischenzeitlich nicht mehr möglicher Portis. Ein Fazit könnte lauten: Finger weg von Neuheiten, besonders Abos, es sei denn, man macht was draus.
Blumen Zusammendruckbogen
[img]http://www.stampedia.de/bilder/BlumenZDwaag.jpg[/img]

Eine der schönsten Bund-Ausgaben, den Zusammendruck-Bogen Blumen, mit einem Nennwert von € 1,00, verausgabte die Deutsche Post fast heimlich. Der Kleinbogen kam nicht an die Schalter, sondern konnte nur über die Versandstellen vorbestellt werden. Von der Post wurde er zum 01.03.2007, dem Ausgabetag weiterer 7 Briefmarken, angekündigt und am Vortag ausgeliefert.

[img]http://www.stampedia.de/bilder/BlumenVerp.jpg[/img]

Der Michel-Spezial bildet diesen Kleinbogen 1 1/2 Jahre vor seiner Ausgabe unter der MiNr. 2484 auf und setzt die Ausgabe auf „Febr. 2007". Die Zusammendrucke aus diesem Zusammendruckbogen sind dann auf die vier sich in diesem Bogen befindlichen Marken verteilt und unvollständig: Die 5er-, die 4er- und die 3er-Streifen oben und unten geschnitten sind überhaupt nicht bewertet. Das liegt wahrscheinlich daran, daß der Handel, für den dieser Katalog konzipiert ist, den möglichst "genormten" Verkauf sucht, sich nicht um solche "Kinkerlitzchen" kümmern kann.

[img]http://www.stampedia.de/bilder/BlumenZDsenk.jpg[/img]

Wie hoch die Auflage dieser nun schon lange ausverkauften Auflage war, ist noch(?) nicht bekannt, die zentrisch gestempelten, ja sogar die postfrischen Zusammendrucke, portogerechte Briefe mit Einzel und Mehrfachfrankaturen, die in unwahrscheinlich vielen Varianten möglich waren, zumal vom Ersttag, werden kaum angeboten. Was kann man daraus für Schlüsse ziehen?

[img]http://www.stampedia.de/bilder/BlumenZDbrief.jpg[/img]

[size=8][i]Mehrfachfrankatur, portogerecht, 2 x waagerechter Streifen unten geschnitten[/i][/size]
Berlin - Charlottenburg
Berlin-Charlottenburg, bis ca. 1960 verwandt, ist eine sammelwürdige, gern gekaufte und teilweise hoch dotierte Abstempelung.

Dabei übersieht man gerne, daß dies der Vorläufer der Versandstelle für Sammlermarken Berlin-12 war und damit wesentlich häufiger ist, als die Stempel anderer Postämter, die ich persönlich bevorzuge.

Außerdem unterscheide ich bis 1960 die Berliner Stempel nach solchen mit durchgehendem Datumsteg (noch aus finsteren "braunen" Zeiten), dem auf den inneren Kreis beschränkten und dem "kleinen" Stempel Berlin-Charlottenburg (kombiniert mit z.B. dem Luftbrücken-Stempel) - und versuche alle drei Varianten zu sammeln.
Gestempelt sammeln
[img]http://www.stampedia.de/bilder/ZDBlocks.jpg[/img]

Gestempelte Briefmarken zu sammeln ist in, nicht erst seit heute, nein, schon immer, es ist die Urform des Briefmarkensammelns.

Wie aber sollte man sammlen?

Die Briefmarke muß, da gibt es keine Alternative, einwandfrei, ohne Fehl und Tadel sein: Kein kurzer Zahn, keine Knicke, keine Einrisse, kein Abschürfungen.

Der Stempel darf nicht verschmiert oder zu stark verquetscht sein, das ist Abfall, und es sollte, um die orts- und zeitgerechte Abstempelung prüfen (lassen) zu können, der Ort und das Stempeldatum klar lesbar sein. Fehlt z.B. die Jahreszahl, ist die Marke nicht sammelwürdig - und wandert in den Papierkorb.

Die Art der Abstempelung entscheidet über den Wert einer Marke. Der gerade so erkenn-, aber noch prüfbare Stempel wird den niedrigsten Wert, der ideal zentrisch abgeschlagene den absolut höchsten, manchmal unglaublichen Preis haben - und auch bei einem Verkauf erzielen.

Man beginnt demzufolge mit einer Abstempelung in irgendeiner eher zufälligen Qualitätsgruppe und versucht im weiteren, sich dem zentrischen Stempel anzunähern.

Für weitere Informationen blätten Sie doch ein wenig in meinem Sammelgebiet "berlin-briefmarken.de".

Unabdingbar zu beachten ist, daß man die Finger von massegestempelten Marken (DDR), sowie denen durch die Versandstellen gestempelten oder mit Ersttagssonderstempeln (buchstäblich) entwerteten Marken läßt. Das sind Stempel, die es teils millionenfach gibt, die Marken sammelunwürdig machen.

Gönnen Sie sich diesen Spaß, der Erfolg stellt sich zwangsläufig ein.
Geprüfte Marken
Bessere Marken nur geprüft, mindestens jedoch mit Prüfvorbehalt zu kaufen, ist, so glaube ich, für die meisten zwischenzeitlich selbstverständlich. Denken Sie aber auch daran, daß Marken mit höher gestelltem Prüfzeichen von minderer Qualität und so gut wie nicht mehr verkäuflich sind?! Ich kaufe prinzipiell keine "geprüften" Marken, deren Prüfzeichenstellung ich nicht vorher gesehen haben.

Folge von solchem Wissen sollte dann auch sein, daß man selbst auch nur absolute Spitzenqualität zum Prüfer schickt
Sammeltipp Dezember 2013
Ich nehme an, daß die meisten Leser meiner Seiten unsinnige ABOs bei der Post und auch solche bei irgendwelchen Händlern zwischenzeitlich beendet haben. Damit hat man gleichzeitig wohl auch erkannt, daß die Denkvariante „Komplettsammeln“ nur einem nützt, dem Verkäufer. Der Beweis ist damit erbracht, daß dieser ABO-Kram der letzten 55 Jahre zwar sehr teuer war, heute aber wertlos ist.

Es gibt allerdings immer mal wieder so ein paar Gelegenheiten, die man für Besonderheiten nutzen sollte. So eine steht wohl bald damit an, daß die Post das Porto schon wieder erhöht. Das könnte bedeuten, daß bestimmte Neuausgaben nur sehr kurze Zeit verwendet werden können, z.B. Ausgabe Mitte November, Portoerhöhung zum 1.1., Porto also nur 6 Wochen möglich.

Ein paar wenigen, wenn es alle machen, ist es auch wieder nix, möchte ich auch empfehlen, sich zumindest jeweils ein Exemplar von Neuausgaben bei immer wieder wechselnden Postämtern zentrisch abstempeln zu lassen – einfach so.

Ich staune immer wieder, wie wenig in dieser Richtung getan wird. Ist daran vielleicht schuld, daß die Briefmarkenlobby solches Handeln als „durch Sammler manipuliert“ und damit „wertreduziert“ darstellt?

Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen, das, was diese Lobby für uns Sammler produziert, ist Ramsch, wertlos und nicht sammelnswert, nicht unser Schriftwechsel.

Ach ja, ohne uns Briefmarkensammler gibt es keine Philatelie!
Sammeltipp November 2013
Markenheftchen und -Bogen mit ihren unglaublich vielen Varianten und vor allem den daraus möglichen Zusammendrucken sind ein sehr beliebtes Sammelgebiet, das jedoch überwiegend in der postfrischen Variante gepflegt wird. Postfrisch sind sie (MH und ZD), sieht man bei Berlin und beim Bund von den jeweils ersten
MH mal ab, leicht zusammenzutragen, da sie in großen Stückzahlen vorhanden sind. Der sammlerische Spaß hält sich dadurch in Grenzen.

Mein Tipp ist, immer mit den Gedanken an Q1, also höchster Qualität, sich um die gestempelten Varianten zu bemühen. Keine Ersttagssonder- oder Versandstellenstempel, keine Stempelfragmente und vor allem keine Zusammendrucke aus zentrisch gestempelten und dann zu ZD zertrennten Markenheftchen.

So könnten die ZD aussehen:

[img]http://www.stampedia.de/bilder/mids/gestZD.jpg[/img]

Und der ganz besondere Reiz ist, vor allem bei Berlin, daß die ZD, zwar selten angeboten, im Regelfall noch sehr günstig zu bekommen sind.

Der Michel war mal die Bibel der Sammler, was sich zwar grundlegend geändert hat - leider jedoch noch immer nicht für alle. Dem Umstand ist zu verdanken, daß es speziell bei den ZD eine ganze Reihe gibt, die der Michel, und damit auch die michelgläubige Gemeinschaft überhaupt nicht beachtet. Das sind u.a. alle ZD aus Markenheftchenbogen (MHB) mit Bogenrand und z.B. bei den MH 11 (a.F.) und 13 (n.F.) von Berlin die waagerechten Paare der 10-Pfennig-Werte, aber auch die Einzelwerte und senkrechten Paare mit Heftchenrand.

Und was ist mit den ZD aus Blöcken? Auch hier hält der Michel eine Katalogisierung nicht für nötig, obwohl sie eindeutig als solche einzuordnen sind.

[img]http://www.stampedia.de/bilder/mids/ZDBlocks.jpg[/img]

So gesehen schaut das alles nach einem Geheimtipp aus, was es aber nicht ist – es ist einfach Sammelleidenschaft und Spaß auf die Spitze getrieben.

Genießen Sie es.