Grüß Gott, liebe Briefmarkenfreunde !
Sammeltipps - Angebote - und deren Folgen
Briefmarkensammeln macht oft auch sprachlos. Ich suche für alles eine Erklärung und erwarte, für mich, daß es eine logische, eine realistische gibt. Nachfolgend möchte ich ein paar Beispiele der letzten Zeit nennen, die nur schwer oder überhaupt nicht nachvollziehbar sind.
Da wurde bei ebay der Satz Heuss I (Bund MiNr. 177 bis 192 Michel-Wert € 28,00) ab € 1,00 gestempelt angeboten: Stempel Berlin-Charlottenburg jeweils in der rechten unteren Ecke, vielleicht 1/5 bis 1/4 sichtbar: Eine Krücke, anders kann ich das nicht nennen: Gefälligkeitsgestempelt und wohl aus 4er-Blöcken herausgetrennt.
Man glaubt es kaum: Dieser Satz wurde für € 252,00 verkauft!
Fast gleichzeitig wurde ein postfrischer Satz der Berliner Frauen für € 1,00 versteigert – das sind 1,42 % vom Michel? Der Käufer hat zu einem realistischen Preis gekauft. Aber, so frage ich mich: Hat der Michel noch eine Ahnung vom Markt? Oder vertreibt er die Kataloge nur noch aus wirtschaftlichen Gründen – mit dem Briefmarkenhandel als Lobbyisten und den übrigen Teilnehmern als passive und gutbezahlte Dulder und dem Sammler als Melkkuh?
Bemerkenswert auch: 4 Alben in Kassetten, neuwertig mit ETB (Ersttagsblättern) Berlin komplett von 1975 bis 1990 wurden für € 10,72 versteigert. Lustig in dem Zusammenhang: Der Michel bewertet die ETB niedriger als „normalgestempelte“ Marken? Wirr, oder?
Ähnlich ein Posten FDC von Bund und Berlin ab den „50er-Jahren bis 2001“, ca.1050 FDC in 15 Alben, der € 78,00 erzielte.
Was wurde da gekauft? FDC zum Stückpreis von 7 Cent oder doch eher qualitativ fragliche Alben für einen Durchschnittspreis von € 5,20? Und von wem?
Man kann es, so unglaublich es klingt, aber auch noch doller treiben, in dem man „wunderbar zentrisch“ gestempelte Marken ersteigert, denen schon gerne mal eine komplette Ecke oder mehrere Zähne fehlen, die sichtbar geknickt sind oder deren Bilder durch verschmierte „zentrische“ Stempel so unkenntlich sind, als wären sie im „Postkrieg“ mit der DDR gewesen.
Bleiben Sie konsequent!
Die Absicht
Meine Homepage "www.briefmarken-leitfaden.de" ist eine Anleitung zum Briefmarkensammeln aus der Sicht eines langjährigen
Sammlers. Sie soll den Umgang mit Briefmarken, aber auch, und das halte ich für besonders wichtig, den Umgang mit der
"organisierten Philatelie", der Briefmarkenlobby, beschreiben. Einer Lobby, die nicht realisiert, daß sie heftig an
dem Ast sägt, auf dem sie sitzt.
Alles was man an "Anleitungen" angeboten bekommt, ist von dieser Lobby eingefärbt, die versucht, die schlimmen, den
Sammler schädigenden Verhältnisse beizubehalten. Das sind Verhältnisse, in denen der Sammler nur noch als "Melkkuh"
wahrgenommen, seine Unwissenheit, sein Vertrauen bewußt mißbraucht wird.
Ich selbst habe mir früher immer gewünscht, irgendwo nachschlagen zu können, nachzulesen, was gut oder schlecht ist,
wie bestimmte Dinge zu beurteilen, wie einzustufen sind. Tips zu bekommen, wie man es besser macht, auf was es ankommt.
Fehlanzeige.
Alles, was ich hier schreibe, sind einzig und allein meine Erfahrungen, meine Beobachtungen, meine Gefühle, meine
Überlegungen, die ich mit Argumenten und Beispielen belegen möchte. Ich habe dabei keine finanziellen Interessen,
ich bin ausschließlich Briefmarkensammler, ein Sammler jedoch, der sich über die "organisierte Philatelie", über
diese "Briefmarkenlobby", die sich als Opfer den "kleinen Briefmarkensammler" ausgesucht hat, gewaltig ärgert.
Ich möchte mit Nachdruck dazu beitragen, daß unser Hobby wieder das wird, was es einmal war: das schönste der Welt!
Toll wäre es gewesen, wenn das, was es dazu zu schreiben gibt, auf wenigen Seiten Platz gehabt hätte. Das ging leider
nicht, denn ich wollte die Dinge ja nicht nur schlagwortartig aufzeigen, ich wollte sie auch beschreiben, mit Argumenten
belegen.
Um den Text etwas aufzulockern, habe ich aus meinen Berliner Briefmarken immer wieder Abbildungen eingestreut, die auch
zeigen sollen, was man unter Qualität verstehen kann.
Auf meinen weiteren Homepages "www.briefmarken-ratgeber.de" kann man nachlesen, wie diese "Briefmarkenlobby" arbeitet
und auf "www.berlin-briefmarken.de", welch großen Spaß dieses schöne Hobby machen kann.
Viel Spaß und Erfolg