Guten Morgen, liebe Briefmarkenfreunde !
Sammeltipps - Briefesammeln: Portorichtigkeit
Grundlegend für das Sammeln von Briefen / Ganzsachen ist die Richtigkeit des Portos.
Stimmt das nicht, ist das jeweilige Stück nicht sammelwürdig, hat vielleicht nur noch den Wert der Einzelmarke(n), meistens aber nicht einmal mehr das.
Sofort erhebt sich die Frage, wer und wie man das prüfen soll. Die Antwort: Der Sammler. Logisch an sich, denn wenn man das anderen überlässt, wird man mit Sicherheit betrogen werden. Und natürlich sollte man wissen, was das richtige Porto ist.
Also wird man sich in die Materie hineinarbeiten müssen, was prinzipiell, wenn man Mindestanforderungen erfüllt, relativ einfach ist: man benötigt eine Liste der Postgebühren, einen lesbaren Stempel auf dem zu prüfenden Sammelstück und schon kann es losgehen.
Postgebühren? Alleine bei Bund und Berlin wurden die Gebühren für einen „Standardbrief“ zwischen 1949 und 1990 neunmal erhöht, bei Berlin für Briefe im Ortsverkehr achtmal. Es gibt die verschiedensten Versendungsarten (Brief, Postkarte, Drucksache, Warenprobe etc.), Zusatzleistungen (Einschreiben (in Varianten), Eilboten, Wertbriefe, Nachnahme und andere) sowie diverse Gewichtsstufen und Formate.
Mit der Erfüllung der „Mindestanforderung“, das wäre ein „Michel-Deutschland-Spezial-Katalog“, auch älteren Jahrgangs (gerne auch 15 oder 20 Jahre alt), können Sie Deutsche Briefe schon ganz gut prüfen. (Fast?) jedem der möglichen deutschen Sammelgebiete ist nämlich eine vereinfachte Aufstellung der jeweiligen Postgebühren (z.B. ab 1945: Alliierte Besetzung (ohne SBZ) Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West), aufgeteilt in Inland: Ortsverkehr, Fernverkehr und Ausland, vorangestellt.
Im Verlauf eines Sammlerlebens erhöhen bzw. diversifizieren sich die Ansprüche. Man bekommt Dinge angeboten, die im „Spezial“ nicht mehr zu finden sind: Michel bietet Spezialliteratur für die Postgebühren weltweit – und natürlich auch für Deutschland.
Die Absicht
Meine Homepage "www.briefmarken-leitfaden.de" ist eine Anleitung zum Briefmarkensammeln aus der Sicht eines langjährigen
Sammlers. Sie soll den Umgang mit Briefmarken, aber auch, und das halte ich für besonders wichtig, den Umgang mit der
"organisierten Philatelie", der Briefmarkenlobby, beschreiben. Einer Lobby, die nicht realisiert, daß sie heftig an
dem Ast sägt, auf dem sie sitzt.
Alles was man an "Anleitungen" angeboten bekommt, ist von dieser Lobby eingefärbt, die versucht, die schlimmen, den
Sammler schädigenden Verhältnisse beizubehalten. Das sind Verhältnisse, in denen der Sammler nur noch als "Melkkuh"
wahrgenommen, seine Unwissenheit, sein Vertrauen bewußt mißbraucht wird.
Ich selbst habe mir früher immer gewünscht, irgendwo nachschlagen zu können, nachzulesen, was gut oder schlecht ist,
wie bestimmte Dinge zu beurteilen, wie einzustufen sind. Tips zu bekommen, wie man es besser macht, auf was es ankommt.
Fehlanzeige.
Alles, was ich hier schreibe, sind einzig und allein meine Erfahrungen, meine Beobachtungen, meine Gefühle, meine
Überlegungen, die ich mit Argumenten und Beispielen belegen möchte. Ich habe dabei keine finanziellen Interessen,
ich bin ausschließlich Briefmarkensammler, ein Sammler jedoch, der sich über die "organisierte Philatelie", über
diese "Briefmarkenlobby", die sich als Opfer den "kleinen Briefmarkensammler" ausgesucht hat, gewaltig ärgert.
Ich möchte mit Nachdruck dazu beitragen, daß unser Hobby wieder das wird, was es einmal war: das schönste der Welt!
Toll wäre es gewesen, wenn das, was es dazu zu schreiben gibt, auf wenigen Seiten Platz gehabt hätte. Das ging leider
nicht, denn ich wollte die Dinge ja nicht nur schlagwortartig aufzeigen, ich wollte sie auch beschreiben, mit Argumenten
belegen.
Um den Text etwas aufzulockern, habe ich aus meinen Berliner Briefmarken immer wieder Abbildungen eingestreut, die auch
zeigen sollen, was man unter Qualität verstehen kann.
Auf meinen weiteren Homepages "www.briefmarken-ratgeber.de" kann man nachlesen, wie diese "Briefmarkenlobby" arbeitet
und auf "www.berlin-briefmarken.de", welch großen Spaß dieses schöne Hobby machen kann.
Im laufenden Text sind immer wieder bestimmte Begriffe gekennzeichnet, die in meinem "www.briefmarken-handbuch.de"
teils sehr ausführlich beschrieben werden. Und es wird nicht bei diesen Begriffen bleiben, ich werde immer wieder
neue einfügen und alte anpassen.
In meinen "News" versuche ich, aktuelle, erwähnenswerte Vorgänge zu erkennen, zu beurteilen - und zur Diskussion zu
stellen. Auch Verkaufsbeispiele aus Internet-Auktionen werde ich dort immer wieder aufführen, denn sie sind die wirkliche
Basis für eine Preisfindung. Dort zahlen Sammler das, was ihnen das Objekt wert ist - und wenn sich mehrere oder viele
dafür interessieren, wird's auch mal richtig teuer. Auf jeden Fall sind das reelle Preise, solche, die vor allem in
Katalogen ihre Berechtigung hätten. Die heute in den Katalogen angegebenen "Wunschpreise des Handels" sind gegen die
Sammler gerichtet und einfach nur Nonsens.
Ob Sie nun schon ein "alter Hase" sind, schon lange Briefmarken sammeln, noch relativer Neuling oder ganz neu zu diesem
herrlichen Hobby gefunden haben, ich denke, es wird für alle interessant sein, es mal aus einem anderen Blickwinkel, dem
eines kritischen Sammlers zu sehen. Einem Sammler von hoffentlich vielen (und immer mehr werdenden), der sich nicht für
dumm verkaufen läßt, der sich von den "falschen Verlockungen", den "täuschenden Werbeaussagen", der "Vordergründigkeit",
der "Oberflächlichkeit" und "egoistischen Geschäftemacherei" nicht mehr "einlullen" läßt. Einem, der ganz einfach nur
Briefmarken sammelt, der 100%ig hinter seinem Hobby steht - und selbst denkt, es nicht anderen überläßt.
Ich bin mir sicher, daß viele der "alten" Profis längst erkannt haben, was da läuft. Sie haben reagiert - und sammeln
halt heute anders. Aber ist es sinnvoll, zu alledem einfach zu schweigen, die "Jungen" ins "offene Messer" laufen zu lassen?
Es würde mich freuen, wenn die, die diesen Markt verändern könnten, mal ohne "Dünkel" oder "Vorurteile" reinschauen und dann
ebenfalls reagieren und kritisieren, um unser wunderschönes Hobbys zu erhalten.
Wenn Sie mit mir diskutieren wollen, wenn Sie Fragen haben, nutzen Sie die gebotenen Möglichkeiten. Ich werde mich bemühen,
Ihnen gute Antworten zu geben, hoffe aber darüber hinaus, daß gerade erfahrene Sammler sich hier auch engagieren.
In erster Linie hoffe ich nun, daß ich vermitteln kann, welch ein tolles Hobby das Briefmarkensammeln ist, daß man die
"organisierte Philatelie" dazu nicht unbedingt braucht, zumindest nicht so, wie sie sich heute darstellt und, daß
konsequentes Qualitätsdenken und die Konzentration auf Weniges der Weg zu erfolgreichem Sammeln ist.
Viel Spaß und Erfolg
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